Schmerzexperte/in (Pain Nurse)
“Der Schmerz ist ein Eigentum wie das Glück und die Freude”
Christian Friedrich Hebbel
Schmerzen beeinflussen die Lebensqualität der Betroffenen und deren Angehörigen. Den Pflegekräften und Ihnen als „Pain Nurse“ kommt bei der Betreuung und Pflege von Schmerzpatienten/innen eine Schlüsselrolle zu.
Inhalt und Ziel der Weiterbildung
Als „Pain Nurse“ unterstützen Sie Ihre Kollegen/innen im ambulanten, stationären und teilstationären Bereich und sind ein wichtiges Bindeglied im Rahmen der Kommunikation mit den Hausärzten, Fachärzten – insbesondere bei Patienten/innen / Bewohnern/innen mit chronischen Schmerzzuständen.
Für die Versorgung und Symptomkontrolle bei palliativen und / oder dementen Patienten/innen ist die Herausforderung besonders groß, da Pflegekräfte und Angehörige hier häufig an ihre Grenzen stoßen. Eine kollegiale Unterstützung und Beratung durch Sie als „Pain Nurse“ kann neue Möglichkeiten der Versorgung und Symptomkontrolle aufzeigen und die medikamentöse und nichtmedikamentöse Therapie begleiten und reflektieren.
„Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege“ wird im Rahmen der Qualitätskriterien gefordert, dass Einrichtungen (ambulant, stationär oder teilstationär) eine „Pain Nurse“ hinzuziehen, um für und mit dem/r Patienten/in / Bewohner/in den Schmerz zu reduzieren, lindern und ein erneutes Auftreten verhindern.
Die Teilnehmer/innen lernen die Physiologie des Schmerzes, seine Bedeutung und die Schmerzweiterleitung kennen.
Sie setzten sich mit den Anforderungen der Nationalen Expertenstandards in der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität auseinander. Im Rahmen der Struktur- und Prozessqualität erhalten die Teilnehmer/innen das Wissen und die Möglichkeit die Kriterien des Schmerzassessments und die verschiedenen Möglichkeiten der Schmerzbeurteilung für eine bessere Versorgung und zum Wohl der Betroffenen einzusetzen.
Die Differenzierung der unterschiedlichen Schmerzarten erfahren Sie anhand aktueller Beispiele.
Sie lernen die Auswirkungen der Schmerzen kennen und können eine Schmerz- und Begleitanamnese mit unterschiedlichen Dokumentations- und Bewertungssystemen bei Patienten:innen/Bewohner:innen durchführen und beurteilen.
Anhand von Fallbeispielen lernen Sie die unterschiedlichen Wirkungen und Nebenwirkungen der Schmerzmedikation und deren Begleitmedikation kennen. Im Vordergrund der Aktualisierung 2020 des Nationalen Expertenstandard „Schmerzmanagement in der Pflege“ stehen insbesondere die nichtmedikamentösen Maßnahmen. Durch die Reflexion der Praxis werden die bisher eingesetzten Möglichkeiten erfasst, unter Qualitätskriterien kritisch hinterfragt und zusätzliche Möglichkeiten aufgezeigt.
Außerdem reflektieren die Teilnehmenden durch die Durchführung eines internen Audits Strukturen, Versorgungsprozesse und die eigene zukünftige Rolle.
Anhand der Evaluation können Sie gemeinsam mit den Kollegen/innen, den Betroffenen und deren Angehörigen die Wirkung des Schmerzmanagements darstellen.
Zielgruppe
Gesundheitsfachpersonen aus allen Gesundheitssektoren
Stundenumfang der Fort- und Weiterbildung
Der Grund- und Aufbaukurs umfasst jeweils 40 Theoriestunden plus SOL 30 (Prüfungsvorbereitung und Audit)mit anschließender Prüfung.
Termine
27.02. – 03.03.2023 Grundkurs online
02.05. – 05.05. & 08.05.2023 Aufbaukurs online
22.06.2023 Prüfung online
21.08. – 25.08.2023 Grundkurs Präsens
25.09. – 29.09.2023 Aufbaukurs Präsens
16.11.2023 Prüfung Präsens
Ort
Willich
Bundesweit auf Anfrage
Kosten
Grund- und Aufbaukurs jeweils 908€ zzgl. MwSt. und Prüfungsgebühren